Pflege & Erziehung
Heute ist ein Cocker-Baby im Alter von 12 Wochen in Ihren Besitz über gegangen.
Es hat liebevolle Pflege, gute Ernährung und eine muntere Aufzucht genossen, mit genügend Platz, um sich auszutoben. Was jetzt endgültig aus ihm wird, liegt in Ihrer Hand und Erziehung. Gleichmäßige Liebe und Strenge sind sehr wichtig.
Ein kleiner Cocker ist wie ein Seismograph und fängt jede Stimmung und deren Wechsel sofort auf. Er muss sofort konsequent behandelt werden. Die großen und so unschuldig 'drein blickenden Cockeraugen drehen einem das Herz um und man hält sich für einen Unmenschen. Aber Sie wollen doch einen gut erzogenen Hund, den alle loben und der nicht zur Plage für Sie und Ihre Umwelt wird.
Zuerst die Sauberkeit
Beachten Sie Ihren Hund am Anfang besonders aufmerksam und Sie werden bald seine "Gassizeit" herausfinden. Auf jeden Fall nach dem Schlafen und nach dem Füttern. Nichts wie raus mit dem kleinen Cocker, auch wenn er - was er am Anfang immer tut - zielbewusst wieder das Haus anpeilt. Da gefällt es ihm nämlich. Besonders bei Regenwetter ist der Teppich angenehmer als die nasse Straße oder Wiese. Direkt hinsetzen wird er sich nie, er läuft aufgeregt und suchend nach dem richtigen Platz herum, dreht sich mehrmals im Kreis und dann...
Vergessen Sie nie Ihren kleinen Hund zu loben, wenn er brav war und alles da erledigt hat, wo er soll, eben draußen. Übertreiben Sie ruhig, er liebt es, er will Ihnen gefallen und wird es sich merken. Das Lob - mit einem kleinen Keks unterstützt - wirkt Wunder. Für einen Keks tut er viel, wenn nicht gar alles.
Benimmt sich der kleine Tropf daneben, tun Sie das gleiche was der Meutehund mit seinen "Untergebenen" macht. Packen Sie ihn beim Nackenfell und schütteln ihn richtig durch. Er soll merken, dass Sie böse sind und schimpfen Sie dabei mit ihm. Krabbelt er dann beleidigt in seinen Korb, so beachten Sie ihn nicht, je nach Schwere des Vergehens, ruhig bis zu 2 Stunden. Er wird es sich merken.
Zwischen dem 4. und 5. Monat wird er Zähne bekommen.
Die ersten sind Nadelspitz und ohne Wurzeln, fallen unbemerkt aus und machen den zweiten Platz. Geben Sie ihm, die im Handel erhältlichen Büffelhautknochen, die können herumliegen ohne zu "duften", was die richtigen Knochen schon am zweiten Tag tun.
Nehmen Sie den kleinen Kerl gleich an die Leine und zwar mit Halsband oder einem Geschirr, das um den Brustkorb geht. Ganz ohne Gewalt geht das am Anfang nicht ab. Ihr Hund empfindet Halsband und Leine als "Korsett" und wird sich wehren. Mit dem Geschirr ruckeln Sie energisch an dem ganzen Burschen, während das Halsband lediglich den Hals langzieht.
Cocker ziehen besonders stark
Was Sie da so niedlich und putzig ander Leine haben, wächst innerhalb eines Jahres zu einem kräftigen Hund aus, gleich ob Rüde oder Hündin. Nehmen Sie sich gleich am Anfang die Zeit und üben Sie. Am besten hat sich der Geh-bei-Fuß-Trainer (Fa.Schecker) bewährt.
Freilaufen lassen Sie ihn nur, wenn weit und breit kein Auto zu erwarten ist. Bitte anleinen, bevor Sie die Haustür öffnen, damit er nicht zuerst draußen ist. Er steckt ja voller Lebenfsreude. Genauso wenn er im Auto sitzt, vor dem Aussteigen den Hund sichern. Später hört er dann auf ein Wort wie "warten", "nein" oder "halt".