Das bedeutet wenn Sie einen dominanteren Welpen aussuchen ist sein Anspruch an Bewegung aber auch an „Köpfchenarbeit“ höher aber auch bei der Erziehung ist dann mehr Konsequenz von Ihnen gefordert.
5.) Ab wann beginnt man mit der Erziehung?
Sobald Ihr Welpe bei Ihnen angekommen ist, und damit meine ich nicht den Tag der Ankunft in Ihrer Wohnung/Haus sondern viel mehr das Ihr Hund sein zu Hause und seine Menschen (neues Rudel) kennt und sich sichtlich wohl fühlt, beginnt die Erziehung. Ich denke das sollte nach ca 2-3 Wochen der Fall sein.
6.) Muss man eine Hundeschule besuchen?
Das hängt sicher im großen und ganzen von Ihren eigenen Erfahrungen mit dem Umgang und der Erziehung von Hunden ab. Der Cocker ist ein wesensstarker und oft auch liebenswert dickköpfiger Hund. Das heißt dass Sie bei allem was Sie wollen was er tun soll oder eben nicht, sehr konsequent sein müssen. Grundsätzlich braucht es in der Erziehnung und dem Training von Hunden sehr viele Wiederholungen des Gewünschten bis es sitzt.
Grundsätzlich denke ich, dass für den normalen Umgang mit Ihrem Cocker keine Hundeschule notwendig ist. Wichtig ist, das Sie sich vorher überlegen welche Kommandos Sie im Alltag im Haus, auf der Strasse und im Wald/Wiese verwenden wollen. Alle Familienmitglieder müssen die gleichen Kommandos verwenden um den Hund nicht zu verwirren. Dies würde langfristig zu Stress beiderseits führen. Weiter ist es wichtig konsequent zu sein und nicht mal auf die Einhaltung zu bestehen, ein anderes Mal aber wieder nicht. Kleine Leckerlis vereinfachen die Sache ungemein, aber auch überschwängliches Loben liebt der Hund. Üben Sie nicht zu viele neue Sache auf einmal!!
Und daran denken es sind viele (wirklich viele) Wiederholungen notwendig. Haben Sie das Gefühl das Ihr Cocker „störrig/ignorant“ scheint, kann es entweder sein das er entweder nicht versteht was er soll oder ein starker Charakter ist der diese Übung als Unterordnung ansieht und dies vorerst auf Grund seiner hohen Dominanz/Charakterstärke verweigert. Bei nicht Verstehen hilft nur Zeigen, Übung vereinfachen und selbst Ruhe bewahren und Ausdauer haben. Bei scheinbarer Verweigerung hilft Konsequenz und Ruhe. Sie müssen stark wirken. Nicht laut oder aggressiv.
Es ist aber von Vorteil wenn Ihr Welpe in die Welpen oder Junghundeschule „zum spielen“ geht wenn Sie nicht viele Gassibekanntschaften haben. Unsere Welpen wachsen bei uns im Rudel und mit der Familie auf. Sie kennen dadurch verschiedene Altersstufen im Cocker-Rudel und werden dadurch entsprechend in dieser Richtung sozialisiert. Aber es ist trotzdem wichtig in der Sozialisierungsphase Ihrem jungen Hund zu zeigen das es Hunde(Rassen) gibt, die anders aussehen und aufgrund Ihrer körperlichen Unterschiede (z.B. Stehohren, kurze Rute, Falten usw.) auch anders im Umgang mit Artgenossen agieren aber das gleiche meinen.
Wenn Sie als Ersthundbesitzer Unterstützung in der Erziehung und dem Training Ihres Hundes benötigen suchen Sie sich einen erfahrenen Trainer. Schauen Sie bei 1 oder 2 Stunden mit anderen jungen Hunden zu, wie der Trainer mit den Hunden aber auch mit den Besitzern umgeht. Sagen Sie was Sie wollen und brauchen, überfordern Sie Ihren Liebling nicht. Toll geeignet ist für den Cocker Dummyarbeit (hier kann der Cocker mit seiner Nase arbeiten) aber auch die Begleithundeprüfung ist toll.
Ich bin aber jederzeit bei Fragen oder Problemen für Sie da. (-:
7.) Wie erkenne ich ob ein Cockerspaniel auch jagdliche Neigungen hat.
Will man den Cocker Spaniel jagdlich führen, sollte auf eine entsprechende Arbeits-Zucht geachtet werden. Fragen Sie den Züchter Ihrer Wahl ob die Elterntiere jagdliches Neigungen haben. Das kann der Fall sein, auch wenn es sich bei dem Züchter nicht um eine reine jagdliche Zucht handelt.
Das ist immer dann besonders wichtig wenn es für Sie absolut nicht in Frage kommt einen jagdlich interessierten Hund zu haben. Bei einem Welpen um den 2 bis 7 Monat ist das ansonsten nur schwer zu erkennen.
8.) Braucht ein Cocker viel Beschäftigung und Bewegung?
Diese Frage wurde in den obigen Fragen bereits beantwortet. Aber an dieser Stellen sei auch nochmal erwähnt das natürlich der Cocker jede Beschäftigung und Spaziergänge mit seiner Familie genießt. Ich höre oft in den Erstgesprächen „wir haben einen Garten. Da kann der Hund sein wenn wir auf Arbeit sind“. )-:
Der Garten ist kein Ersatz dafür wenn er viele Stunden (ab 5 Stunden) allein sein muß.
Es bietet sich Nasenarbeit oder Apportiersport an, aber auch für z.B. Agility oder DogDance ist er zu begeistern. Viele Cocker schwimmen auch sehr gerne. Auch zum Joggen kann man ihn mit nehmen. Ich habe meine Cocker auch immer bei den Pferden mit dabei. Den Umgang mit diesen und das der Hund nichts allein auf der Koppel bei den Pferden zu suchen, müssen Sie ihm beibringen.
Was auch denkbar ist, ist den Cocker als Therapiehund einzusetzen. So zum Beispiel in Altenheimen oder auch um Kindern den Kontakt zu Hunden zu ermöglichen. Dafür gibt es entsprechende Ausbildungen.
9.) Was ist wenn eine Katze oder andere Tiere im Haus sind?
Mit anderen Haustieren versteht er sich in der Regel gut, im Freien kann beim Anblick von Kleintieren aber sein Jagdtrieb mit ihm durchgehen. Mit fremden Hunden sind die meisten Cocker Spaniel verträglich und verspielt, eine gute Sozialisierung vorausgesetzt. Hier bietet es sich an zum Welpenspielen zu gehen, um ihm den Kontakt zu andere Rassen und Charakteren zu ermöglichen. Durch seine Intelligenz und Begeisterungsfähigkeit ist der Cocker recht leicht zu erziehen, jedoch lernt er auch schnell, wie er seine Menschen um den Finger wickeln und Situationen zu seinem Vorteil nutzen kann. So ist, wie bei jedem Hund, auch beim Cocker Spaniel Konsequenz sehr wichtig.
Wenn eine Katze im Haus lebt zu der Ihr Welpe dazu kommt, ist es wichtig das die Katze keine extrem negativen Erfahrungen mit Hundekontakt gemacht hat. Ich habe die Erfahrung gemacht das der Welpe immer freundlich und eher leicht verspielt auf die Katze zu geht, was für 99% der Katzen dann kein Problem darstellt. Von den Welpenkäufern die eine Katze im Haus haben ich ebenso ein solches Feedback bekommen.
10.) Wie oft bzw muß ein Cockerspaniel gebürstet oder gekämmt werden?
Der Cockerspaniel zählt zu den langhaarigen Hunden. Er gibt keine reinrassigen Cocker mit kurzem Fell auch nicht mit lockigem Fell.
Sie werden vielleicht schmunzeln das ich dies hier erwähne, aber ich bin tatsächlich öfters gefragt worden, ob ich auch kurzhaarige Hunde habe. Und leider bemerken dann doch manchmal die Familien die sich einen Cocker angeschafft haben, das der Aufwand doch höher bzw anstrengender ist als beim kurzhaarigen Hund als gedacht.
Begegnet Ihnen ein kurzhaariger Cockerspaniel ist er frisiert und nicht getrimmt worden. Der Cocker hat ein Fell welches fachmännisch Getrimmt werden muß und das alle 7-8 Wochen. Dafür geht man zu einem Hundesalon der auf das Trimmen spezialisiert ist. Diese Prozedur dauert 2-3 später dann bei regelmäßigen Besuchen ca 2 Stunden und kostet zwischen 60-70 €. Lockig werden Cocker nur wenn Sie falsch gepflegt und in Salon´s nicht getrimmt sondern geschoren wurden.
Das Fell sollte regelmäßig von Ihnen gebürstet werden, vor allem an den Ohren, den Läufen, an den Ellenbogen und den Oberschenkelinnenseiten, damit es nicht verfilzt. Außerdem ist es sehr wichtig Geschirre oder Halsbänder abzunehmen wenn der Hund diese nicht für eine Gang ins Freie benötigt.
Die langen Schlappohren müssen regelmäßig auf Parasiten, aber auch auf Grassamen und ähnliches kontrolliert und gegebenenfalls gesäubert werden. Hier sollte das Innenohr geschoren werden. Aber auch ab und an abbrausen schadet dem Fell nicht bzw. ist notwendig wenn sich der Hund hinten rum voll pullert. Bitte verwenden nur Pflegeprodukte für Hunde! Kein Babyshampoo. Der Hund hat einen anderen PH-Wert der Haut als wir Menschen.
11.) Kann ich meinen Cockerspaniel selber trimmen/pflegen oder muss man in einen Salon gehen?
Die Pflege beginnen Sie sobald Ihr Cocker „bei Ihnen angekommen ist“. Bis das Welpenfell förmlich explodiert, reicht es wenn Sie ihrem Hund bei bringen dass das Bürsten des Fells dazu gehört und angenehm ist. Dazu benötigen Sie erstmal nur eine weiche Bürste mit der Sie Ihren Hund überall bürsten. Am besten wenn der Hund müde ist, vielleicht im Liegen. Später dann auch im Stehen und auch auf einem Tisch. Dies erleichtert dem Hundefriseur die spätere Pflege und Trimming Ihres Hundes aber auch Ihnen wenn Sie dies komplett selbst übernehmen wollen. Sobald Ihr Cocker dann ab dem 5. Monat wie oben schon erwähnt „mit dem Fell explodiert“ wird es nötig mit dem Kamm anzufangen. Hier gibt es einen Cockerkamm Sprat 73 (Fa. Ehaso/Fa. U. Meißner) den Sie nun benötigen. Die Zinken sind so eng das, sobald das Welpenfell „reif (abgestorben)“ ist, beim Kämmen schon mal mit aus gekämmt wird. Ansonsten schaffen Sie sich einen Pudelkamm mit langen breiten Zinken an. Am besten aus Metall, dann haben Sie länger was davon.
Kleiner Tipp: Wenn Sie Ihren Hund auf einem Tisch stehend oder sitzend kämmen, sorgen Sie bitte dafür das Ihr Hund nicht rutscht. Eine Duschunterlage ist dabei super geeignet.
Das Fell rund um die Pfoten können Sie auch auf jeden Fall selbst schneiden damit Ihr Vierbeiner Ihnen in den feuchten Zeiten nicht zuviel Matsch mit in die Wohnung bringt. Besorgen Sie sich hier eine etwas längere Pfotenschere, vielleicht sogar vorn abgerundet.
Haushaltsscheren sind grundsätzlich nicht zur Fellpflege geeignet und wenn man diese aus Kostengrüden doch nutzt merkt man schnell das man dauernd neue kaufen muss.
Ab dem dem 10. bis 12. Monat geht es nun los mit der echten Fellpflege. Jetzt profitieren Sie oder der Friseur davon wie gut ihr Hund gelernt hat, gelassen Bürsten, Kämmen und auf dem Tisch stehen über sich ergehen zu lassen.
Nun wird langsam je nach Farbe des Cockers damit begonnen das reife Welpenfell aus zu trimmen. Das sollte auf jeden Fall ein Fachmann machen. Je dunkler der Hund desto später wird das Fell reif sein und desto länger wird es dauernd bis Ihr Cocker wie die großen Cocker aussehen.
Haben Sie Geduld und fangen Sie nicht zu früh mit dem Austrimmen des Welpenfells an.
Grundsätzlich kann man lernen wie die Pflege und das Trimming des Cockers sein soll damit er dem Standard entsprechend, wenn auch sportlich kürzer für den Hausgebrauch aussehen soll.
Jedoch bitte ich jeden der sich für einen Cocker interessiert, sich vor Augen zu führen das es sich beim Englischen Cockerspaniel um einen langhaarigen Hund handelt und ob man das inklusive dem Pflegeaufwand wirklich auf lange Zeit so haben möchte.
Niemals sollte ein Cocker auf dem Rücken bis zur Mitte der Rippen, auf dem Kopf, dem Hals, den Schultern, Oberschenkeln und den Beinen geschoren werden. Beim Scheren wird nicht das abgestorbene Fell entfernt. Die führt langfristig zu Fell und Hautproblemen, das Fell verfilzt durch das nicht entfernte abgestorbene Fell und auch die Farben verändern sich.
Es ist notwendig den Cocker alle 7 – 8 Wochen zu trimmen. Das heißt unabhänig vom regelmäßigen Kämmen und Bürsten (mehrmals die Woche) muss das abgestorbene Fell auf dem Rücken bis zur Mitte der Rippen, auf dem Kopf, dem Nacken, den Schultern und Oberschenkeln aus getrimmt, das heißt entfernt werden. Das können Sie bei mir oder einem Fachmann erlernen oder machen lassen.
Sollten Sie Ihren Hund mit Geschirr führen, hilft es das Geschirr nur solange wie nötig dran zu lassen. Das Fell des Cockers neigt an Reibungspunkten wie unter den Achseln sonst zum Verfilzen.
Die Behänge am Bauch sowie die Fahnen an den Beinen kann man natürlich kürzer halten, entgegen dem Fell bei Ausstellungshunden.
12.) Haben Cocker oft etwas mit den Ohren?
Wenn Sie die Ohren regelmäßig wie zuvor beschrieben kontrollieren, den Haarwuchs innen in Grenzen halten und ab und an einen sauren Ohrreiniger verwenden haben Sie alles im Griff. Natürlich können die Ohren von langohrigen Hunden empfindlicher reagieren da durch die mangelnde Belüftung im Ohr ein anderes Klima herrscht als bei Hunden mit Stehohren. Doch niemals sollte man die Ohren mit einem Gummi zum Lüften hochbinden. Durch die verminderte Durchblutung könnten die Ohren absterben.
Der Cocker neigt mehr zu braunem Ohrschmalz als Hunde mit Stehohren, was aber nicht in jedem Fall bedenklich ist. Kratzt der Hund vermehrt, ändert sich der Geruch des Ohres und wenn Sie sich bei diesem Thema unsicher sind sollten Sie die Ohren ab und an von Ihrem Tierarzt kontrollieren lassen.
Achtsam müssen Sie sein, wenn Ihr Hund den Kopf schüttelt und schief hält. Meist kratzt der Hund dann nicht mehr, ist unruhig und jammert wenn Sie das Ohr oder sogar nur den Kopf anfassen um mal nach zuschauen.
Dann könnte es sich um eine heftige Entzündung handeln, aber eben so gut um eine Grane (ein Stück des oberen Teils einer Getreide oder Graspflanze) die im Gehörgang steckt. Hier sollten Sie in jedem Falle unverzüglich zum Tierarzt fahren. Die Grane wandert durch das Schütteln tiefer in den Gehörgang und kann das Trommelfell schwer verletzten.
13.) Wie bekomme ich meinen Welpen sauber?
Das ist ein wichtiges Thema. Unsere Welpen lernen frühzeitig ihrem Instinkt entsprechend „ihr Nest“ sauber zuhalten. Ab der 5. Wochen kommen die Welpis dann in ihr Welpenhaus mit Auslauf. Sie können jederzeit ihr Haus verlassen und im Auslauf ihr Geschäft verrichten. Nur spät zur Nacht wird das Haus geschlossen und zeitig in der Früh mache ich wieder auf. Dadurch ist der wichtigste Grundstein für das Sauberwerden gelegt.
Was müssen Sie nun tun? Nach jedem Schlafen, nach dem Essen (5-20 Minuten danach) aber auch nach dem Spielen nehmen Sie Ihren Schatz hoch und tragen ihn in der ersten Zeit zu dem Platz wo er sein Geschäft machen soll. Also auch nach dem Spielen ist es wichtig. Spielen regt an und auf. Wenn man mit dem Welpen draußen gespielt darf man nicht denken „er/sie war ja ne halbe Stunde spielen das reicht“. Besonders hier muss sich der kleine Kerl nocheinmal lösen bevor es ins Haus zurück geht, denn vor lauter spielen denkt der Welpe nicht an Pippi machen. (-:
Geben Sie Ihrem Hund etwas Zeit zum Lösen, das geht nicht auf Knopdruck. Anfangs denken viele „ der muss gar nicht, der schnuppert nur... Es geht um das „sicht entspannen“ der Welpe läuft quer über den Hof/Rasen und macht den Anschein als ob er nur eine Spur verfolgt und schnuppert. Oft dreht er dabei kleine Kreise. Lassen Sie Ihn gewähren, lenken Sie ihn nicht durch rufen ab umso schneller geht es. Wenn die scheinbar richtige Stelle gefunden ist, ist das Geschäft erledigt. Es geht halt um das „sich lösen/lockern.
Ein kleiner Tipp: Wenn Sie jetzt in der ersten Wochen eine Ansprache dafür verwenden, also ihm sagen was Sie von ihm möchten und hinterher überschwenglich dafür loben hilft es auch später noch wenn man schnell ins Haus möchte und Ihr noch Geschäft machen müßte...
14.) Fressen Cocker viel? Wann ist ein Cocker zu schwer?
Cockerspaniel fressen für ihr Leben gern und vor allem (fast) alles. Das heißt für Sie das Sie sobald Ihr Cocker ausgewachsen ist darauf achten müssen das Ihr Hund sein Gewicht hält. Es gibt auch unter den Welpen sogenannte Staubsauger. Bei Hündinnen setzt dieses „staubsaugen“ meist erst mit 1,5 Jahren ein. Die Mädels sind Anfangs sogar etwas anstrengender zu füttern, weil sie nicht die Mengen zu sich nehmen wollen die Sie nach unserem Ermessen bräuchten.
Dieses immer hungrig sein kann schon sehr anstrengend sein, da Cocker sehr erfinderisch sind um an Nahrung zu kommen. Dafür lernen sie auch wie man Schubladen in der Küche öffnet, an oder in den Mülleimer kommt oder auch mal Regale erklimmt um an das Objekt der Begierde zu kommen. Auf diesem Wege hat sich mein Coffee schon zweimal eine Schokoladenvergiftung zugezogen, was dann in der Klinik geendet hat. Cocker sind als Müllsammler verschrien und vertilgen vor lauter Gier um an Nahrung in Verpackungen zu kommen auch oft die Verpackung gleich mit. Das kann schlimmsten Falls gefährlich werden falls die Verpackung den Hund nicht mehr auf normalen Wege verlassen will.
Zum Gewicht folgendes. Hier sollten Sie grundsätzlich beachten, dass es wichtig ist wie groß Ihr Cocker ausgewachsen ist. Ein Rüde muss nicht grundsätzlich mehr wiegen als eine Hündin wenn er zarter vom Körperbau und Größe ist. Es gibt aber auch Hündinnen und Rüden die übers Standartmaß hinaus wachsen und dann natürlich auch mehr wiegen dürfen.
Widerristhöhe
Rüden: 39 - 41 cm, Hündinnen: 38 - 39 cm
Gewicht
12.5 - 14.5 kg
Der englische Cockerspaniel Cockerspaniel ist ein kompakter Hund und sollte danach von oben gesehen wie ein „Toastbrot“ aussehen. Sie sollten noch die Rippen Ihres spüren können ohne „nach bohren“ zu müssen.
15.) Was ist Cockerwut, hat das mit den Farben zu tun?
Cockerwut auch Cocker Rage Syndrom – Aggressionsanfall ohne Anlass, genannt ist eine häufige Frage die gestellt wird. Vorallem in Bezug auf die einfarbigen Cocker wie Schwarz meistens aber auf die roten Cocker. Es gibt bis heute keine gesicherte Diagnosestellung für die Cockerwut. Es ist aktuell Wissenschaftlich kaum erforscht. Auch andere Rassen wie z.B. der Golden Retriever, Berner Sennenhunde, verschiedene Terrier-Rassen u.a. sollen davon betroffen sein.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das ich selbst weder mit einem meiner Hunde damit je zu tun hatte noch einen Hundehalter mit solch einem Hund getroffen habe. Grundsätzlich denke ich aber das es viel ausmacht wie mit einem Hund umgegangen wird. Es ist wichtig den Hund als Individuum zu sehen und gerade einen heranwachsenden Welpen nicht zu überfordern, zu stressen und seine Ruhephasen zu gönnen.
16.) Zeckenschutz wirklich nötig und was kann man tun?
Zeckenschutz ist unbedingt notwendig. Die Zecken können verschiedene Erkrankungen auf Ihr Liebling übertragen die oft tödlich enden können. So zum Beispiel Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose.
Es gibt die Möglichkeit dem Hund „Spot Ons“ in den Nacken und an den Rutenansatz zu träufeln. Hier gibt es Advantix oder Exspot die gut wirksam sind. Sie wirken meist bis zu 4 Wochen. Weiter gibt es noch die Möglicheit dem Hund eine Tablette zu verabreichen mit einer Wirkung von ca 3 Monaten. Diese Sachen sind verschreibungspflichtig übe den Tierarzt zu beziehen. Die Nebenwirkungen der Tablette sind aber arg umstritten und kann ich aus eigener Erfahrung nicht ruhigen Gewissens empfehlen.
Ich tendiere eher zum Halsband der Firma Seresto. Dies wirkt ungefähr 8 Monate. Es hat eine abstoßende Wirkung (repellierend) gegen Zecken und töten die Zecken bereits ab bevor sie den Hund beißen können. Das Halsband wirkt aber auch gegen Flöhe und Haarlinge.
Last but not Least möchte ich Ihnen einen Anhänger mit dem Name Tickless Pet empfehlen. Dieser arbeitet über Ultraschall, der für Sie und den Hund nicht zu hören ist aber die Zecken im Umkreis von 2 m2 abschreckt. Es hält ca 1 Jahr und als Anhänger am Halsband getragen. Erhältlich bei Dog4You oder aber Frankonia (Jagdbedarf).
17.) Rüde oder Hündin??
Oft werde ich gefragt ob die Hündin ruhiger als der Rüde. Ich kann dazu aus eigener Erfahrung sagen, das es bei beiden Geschlechtern ruhige und sehr wache Tiere gibt. Das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Geschlecht an sich zu tun. Beides hat Vorteile und beides hat Nachteile. Dieses Thema habe ich schon kurz in der Frage 6 – Hundeschule angerissen. Hier ist es entscheidend wie hoch die Dominanz/das Energieniveau Ihres Hundes ist.
Wenn zB. aus einem Wurf noch eine Hündin und ein Rüde frei sind und Sie unbedingt eine Hündin haben wollen, weil Sie denken das Hündinnen einfacher im Umgang sind, dann hätten Sie ein großes Problem wenn die Hündin mit hohem Dominanzverhalten/Energie/starker Charakter ausgestattet ist. Dies wird für Sie anstrengend sein wenn Sie es ruhig lieben und auch für die Hündin wäre das eine ungünstige Konstellation.
Rüden sind nicht von Haus aus anstrengend nur weil sie Rüden sind. Ich selbst habe einen sehr anstrengenden Rüden der schwierig in einem Mehrfamilienhaus zu halten wäre. Widerum besucht uns seit 2016 der Sohn Charly von meiner Paula (Abrafax of one Heart and Soul) 2-3 mal im Jahr für je 2 Wochen. Er ist ein absolut ruhiger Rüde mit niedriger Dominanz/Energie. Er ist deswegen aber keine Schlafmütze sondern wie viele sagen würden ein „braver“ Hund.
Sie müssen für sich vorrangig die Frage klären was für ein Energieniveau/Dominanz/Charakterstärke Ihr Hund haben soll und als zweites was Sie sonst beim Kauf einer Hündin (Läufigkeit) oder Kauf eines Rüden (Reagieren auf die Läufigkeit einer Hündin) erwartet.
18.) Impfschema, Infektionskrankheiten und geht es auch ohne Impfen?
Die Impfungen sind viel den überlebens notwendig. Es gibt dazu eine Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Stlko Vet:
8. LW Staupe, (HCC), Parvovirose, Leptospirose
12. LW Staupe, (HCC), Parvovirose, Leptospirose, Tollwut
16. LW Staupe, (HCC), Parvovirose,Tollwut
15. LM Staupe, (HCC), Parvovirose,Leptospirose, (Tollwut)
Als weitere Information für Sie. Es gibt inzwischen Impfstoffe gegen Tollwut die für 3 Jahre reichen und bei Leptospirose müssen Sie darauf achten das diese Impfung spätesten alle 12 Monate erfolgt. Leptospirose ist tödlich. Achten Sie darauf das Ihr Tier den neuen Impfstoff L3/L4 bekommt.
19.) Braucht ein Cocker/Hund einen Garten oder kann er auch nur in einer Wohnung leben?
Diese Frage höre bzw. den Zweifel ob ein Hund den auch ohne Garten auskommen kann höre ich sehr oft. Meine Hunde haben ein riesiges Gelände zur Verfügung und ich lasse einfach am bei warmen Temperaturen die Wohnung offen. Was denken Sie? Meine Hunde bleiben dann aber nicht draußen, nein. Sie liegen immer in meiner Nähe, im Büro, im Bad oder in der Küche. Gehe ich runter gehen sie auch mit mir runter. Gehe ich hoch, kommen alle wieder mit. Will ich mal ohne sie weg zum einkaufen oder so, schaue ich in 6 Augenpaare und alle sagen, „ich will mit Frauchen...“
Ich denke damit ist die Frage beantwortet.